Am 29. November 2021 erfolgte mit dem ersten Spatenstich der offizielle Startschuss für den deutschen Teil des Fehmarnbelt-Projekts.
Seitdem nimmt die 90 Hektar große Baustelle auf Fehmarn allmählich Gestalt an, unter anderem mit dem Bau des Arbeitshafens und des Tunnelportals östlich des Fährhafens in Puttgarden.
Vier Großbaustellen
In 2023 wird das Fehmarnbelt-Projekt auf deutscher Seite mit vier großen Baumaßnahmen weiter Gestalt annehmen:
- Der Arbeitshafen Puttgarden wird in Betrieb genommen
- Vorbereitungen für einen Absenktunnel unter dem Fehmarnsund
- Die erste Brücke der künftigen Bahnlinie wird gebaut
- Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes
Arbeitshafen soll noch in diesem Jahr eröffnet werden
Die Bauarbeiten für den Arbeitshafen des Fehmarnbelt-Projekts in Puttgarden, östlich des Fährhafens, sind so weit fortgeschritten, dass die Anlage in der ersten Hälfte 2023 in Betrieb genommen werden kann.
Der größte Teil der Baumaterialien für den deutschen Teil des Projekts wird nach Fehmarn verfrachtet, um die Beeinträchtigung des Landverkehrs zu verringern.
Gleichzeitig wird der Aushub des Tunnelgrabens fortgesetzt, und der Beton des Tunnelportals vorbereitet.
Absänktunnel unter dem Fehmarnsund
In 2023 wird die Deutsche Bahn mit den Vorbereitungen für einen Absenktunnel unter dem Fehmarnsund beginnen.
Mit einer Länge von 1,8 Kilometern und vier Fahrspuren für den Autoverkehr und zwei für Hochgeschwindigkeitszüge wird der Tunnel eine "Mini-Version" des Fermerntunnels sein.
Der neue Tunnel entlastet die bestehende Fehmarnsundbrücke aus dem Jahr 1963, die ihrerseits für den Langsamverkehr ertüchtigt wird.
Neue Brücken auf Fehmarn
Auf Fehmarn werden in 2023 eine Reihe von Erdarbeiten fortgesetzt und die erste Brücke für den Verkehr über die künftige Bahnlinie gebaut.
Im Laufe des Jahres werden auch die Vorbereitungen für eine neue Brücke in Verbindung mit der neuen Bundesstraße 207 zwischen Puttgarden und Heiligenhafen beginnen.
Ausbau des Bahnnetzes
Die Deutsche Bahn wird in 2023 mit der Elektrifizierung des Schienennetzes beginnen.
Die DB will eine direkte, schnelle und umweltfreundliche Verbindung zwischen Hamburg, Lübeck und Kopenhagen ausbauen, die weit über die Fehmarnbelt-Region hinaus Auswirkungen auf den Schienenverkehr haben wird.
Durch den Ausbau wird die notwendige Kapazität geschaffen, um die ständig zunehmenden Verkehrsströme durch Europa langfristig und umweltfreundlich zu bewältigen.
Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass der Ausbau bis zur Eröffnung der Fehmarnbelt-Querung Ende 2029 abgeschlossen sein wird, wodurch sich die Fahrzeit zwischen Hamburg und Kopenhagen auf 2 ½ Stunden verkürzt.