
20.12.2023 -
"Wenn ich meine regionale Brille aufsetze und auf das Fehmarnbelt-Projekt schaue, kann mich ein Blick zurück auf das Jahr 2023 nur in Hochstimmung versetzen. Es war ein Jahr, das von bedeutenden Meilensteinen und der Tatsache geprägt war, dass sich das Projekt in Richtung einer Zukunft bewegt, die von Wachstum und Entwicklung auf beiden Seiten des Fehmarnbelts geprägt ist", sagt Stig Rømer Winther, CEO der Fehmarnbelt-Entwicklung.
Er verweist vor allem auf eine Reihe von wichtigen Meilensteinen:
- Die Entscheidung, die Tunnelfabrik in Rødbyhavn dauerhaft zu erhalten
- Die Fertigstellung des neuen großen Hafens in Rødbyhavn
- Der Guss des ersten Tunnelelements
- Neue Millionenaufträge für dänische Unternehmen
- Neue Gewerbegebiete auf Lolland-Falster und Seeland
- Weiterer Ausbau der deutsch-dänischen politischen und kulturellen Zusammenarbeit
Die besten Nachrichten des Jahres
Die beste Nachricht des Jahres war der Beschluss des dänischen Parlaments, die Produktion in der Tunnelfabrik in Rødbyhavn fortzusetzen, auch nachdem das letzte Element für die Feste Fehmarnbeltquerung gegossen wurden ist.
Das bedeutet, dass dänische Arbeitnehmer und dänische Unternehmen weiterhin als Zulieferer von Waren und Dienstleistungen für die Produktion des Werks benötigt werden, ob es sich nun um Tunnelelemente für künftige dänische oder internationale Infrastrukturprojekte, um Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen oder andere Produktionen handelt, für die die große Produktionsstätte in Rødbyhavn ideal ist.
"Die Zukunftsaussichten für die Fabrik in Rødbyhavn sind enorm. Es fällt nicht schwer, sich die Anlagen in Rødbyhavn als multifunktionales Technologiezentrum der Zukunft vorzustellen, das eine internationale Rolle bei der grünen Energiewende spielen und Dänemarks Rolle als Weltmarktführer bei der Entwicklung grüner Mega-Infrastruktur weiter stärken wird. Die Präsenz und die Aktivitäten der Tunnelfabrik ziehen aufgrund ihrer Größe und ihres hohen technologischen Standards bereits jetzt internationale Aufmerksamkeit auf sich, und diese Aufmerksamkeit wird nicht nachlassen, wenn neue Hightech-Produkte ihren Weg in die Produktionshallen finden. Dies kann nicht nur zu einer verstärkten Aktivität in der Fabrik selbst führen, sondern wird auch nationale und internationale Investitionen in das Gebiet locken, was sich auf ganz Ostdänemark auswirken wird", sagt Stig Rømer Winther.
Zahlreiche dänische Unternehmen am Fehmarnbelt-Projekt beteiligt
Die Feste Fehmarnbeltquerung ist bereits eine Erfolgsgeschichte für dänische Unternehmen.
Aus einem Bericht vom August dieses Jahres geht hervor, dass von den 671 Unternehmen, die bisher Aufträge für das Projekt erhalten haben, 477 Unternehmen dänisch sind, was einem Anteil von 71 Prozent entspricht.
"Der Anteil dänischer Unternehmen an den Aufträgen hat seit Beginn des Projekts stetig zugenommen. Dies ist ein bedeutender Erfolg, der auf der engen Zusammenarbeit über die vielen Jahre zwischen Femern Belt Development, den Wirtschaftsräten, den Konsortien und dem Auftraggeber beruht", sagt Stig Rømer Winther.
Gewerbeflächen
Die rege Aktivität am und um das Fehmarnbelt-Projekt hat das Interesse der Unternehmen an Neuansiedelungen in Ostdänemark erhöht, was einer der Gründe für die stetige Ausweitung von Gewerbeflächen auf Lolland-Falster und Seeland ist.
"Wir stellen fest, dass die Gebiete entlang der südlichen Autobahn von Rødbyhavn über Falster bis nach Køge für Investoren und Unternehmen besonders interessant sind", sagt Stig Rømer Winther.
Deutsche Bahn investiert 5 Milliarden Euro
Die Hauptaktivitäten im Rahmen des Fehmarnbelt-Projekts finden natürlich auf Lolland statt, aber auch auf der Insel Fehmarn ist der Tunnelbau mit der großen Landverbindung am Fährhafen in Puttgarden, wo die Bauarbeiten planmäßig voranschreiten, inzwischen gut sichtbar.
"Erfreulich ist auch, dass die Deutsche Bahn (DB) nun mit dem Bau der Fehmarnbelt-Landanbinung begonnen hat", sagt Stig Rømer Winther.
Die Deutsche Bahn wird von Lübeck bis Puttgarden ein Mammutprojekt mit 88 Kilometern zweigleisiger, elektrifizierter Bahnstrecke, einem zwei Kilometer langen Tunnel unter dem Fehmarnsund, 80 neuen Brücken und sechs neuen Bahnhöfen realisieren.
Die Baukosten belaufen sich auf mehr als 5 Milliarden Euro, was etwa 37,5 Milliarden DKK entspricht.
"Ich freue mich nicht nur darüber, dass der deutsche Bahnbau jetzt vorangetrieben wird, was auch Chancen für dänische Unternehmen bietet, sondern auch darüber, dass das Fehmarnbelt-Projekt in Deutschland allgemein immer mehr Unterstützung erfährt. Sowohl politisch als auch kulturell ist die Zusammenarbeit über den Fehmarnbelt im vergangenen Jahr gestärkt worden, und ich habe das klare Gefühl, dass in Deutschland die Einsicht wächst, dass die Fehmarnbelt-Querung auch Chancen für deutsche Unternehmen bietet, sowohl während der Bauphase als auch danach", sagt Stig Rømer Winther.
Internationale Ausbildung
Das Fehmarnbelt-Projekt hat dazu beigetragen, dass die Zahl der internationalen Arbeitsplätze gestiegen ist. Heute arbeiten mehr als 3.300 internationale Arbeitnehmer auf Lolland.
"Dies stellt neue Herausforderungen an die öffentlichen Dienstleistungen, einschließlich Schulen und Bildung, und ich freue mich daher besonders über zwei Initiativen auf Lolland, die diesen Anforderungen gerecht werden", sagt Stig Rømer Winther.
Im August 2021 eröffnete die Kommune Lolland die erste internationale Grundschule Dänemarks.
Die Maribo International School war vom ersten Tag an ein Erfolg, und der Zustrom von Schülern ist so groß, dass in diesem Jahr beschlossen wurde, die Schule ab dem kommenden Schuljahr um eine weitere Klasse zu erweitern und die Schülerzahl auf 120 zu erhöhen.
In diesem Zusammenhang wird das Maribo-Gymnasium im Rahmen des STX-Programms einen neuen Studiengang, Global Studies, anbieten.
Global Studies baut auf den vielen positiven Erfahrungen der Lolland International School auf, mit der das Maribo Gymnasium täglich eng zusammenarbeitet.
"Die Lolland-Initiativen im Schul- und Unterrichtsbereich spiegeln ein wachsendes Bedürfnis nach Internationalisierung bei jungen Schülern wider und tragen dazu bei, dass sich noch mehr hochqualifizierte Bürger im südlichen Teil der Region Seeland niederlassen können", sagt Stig Rømer Winther.
Internationale Arbeitsplätze und junge Menschen in Arbeit
Die am Fehmarnbelt-Projekt beteiligten Parteien bemühen sich kontinuierlich darum, Auszubildende an das Projekt zu binden und gleichzeitig sicherzustellen, dass junge Menschen ohne Arbeit und Ausbildung die Möglichkeit erhalten, eine dauerhafte Beschäftigung zu finden.
"Ich freue mich, dass Femern A/S und die Auftragnehmerkonsortien Femern Link Contractors, Fehmarn Belt Contractors und Femern Systems Contractors sich um die Schaffung von Ausbildungsplätzen im Rahmen des Fehmarnbelt-Projekts bemühen und auch benachteiligte junge Menschen in den Arbeitsmarkt bringen. Dies ist einer der vielen positiven Effekte des Fehmarnbelt-Projekts", sagt Stig Rømer Winther.
Ein Lob für die Einheimischen
" Mit Beginn des Jahres 2024 ist es mir ein Bedürfnis, den Unternehmen und der lokalen Bevölkerung für die Unterstützung bei der Aufnahme tausender neuer internationaler Arbeitnehmer, die durch das Fehmarnbelt-Projekt in die Region gekommen sind, zu danken", sagt Stig Rømer Winther und fährt fort:
"Die Wirtschaft, der Handel und die Bildungsinstitutionen haben im Rekordtempo neue Kulturen und Fremdsprachen willkommen geheißen. Dieser Teil des Fehmarnbelt-Projekts hat alle Erwartungen übertroffen.
Ich habe viele der Neuankömmlinge getroffen, sowohl hochqualifizierte als auch andere Arbeitnehmer, die ihre große Freude darüber zum Ausdruck brachten, dass sie in der Region so herzlich aufgenommen wurden.
Dies ist ein großer Schritt nach vorn bei der Förderung einer internationalen Einstellung, die dazu beitragen wird, unsere Region aufzuwerten und weitere Investitionen und internationale Mitarbeiter in unsere Unternehmen zu bringen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr."