Das Tunnelprojekt am Fehmarnbelt ist bereits in vollem Gange, aber der Minister wünscht sich mehr Tempo auf deutscher Seite. Luftaufnahme: Femern A/S

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Der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen will mehr Tempo bei der deutschen Landanbindung für das Fehmarnbelt-Projekt.

"Wir haben noch Zeit, aber wir müssen Gas geben", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Femern A/S ist für den Bau des gesamten Tunnels unter dem Fehmarnbelt und der zugehörigen Landanlagen auf der dänischen Seite verantwortlich, während die Landanlage auf der deutschen Seite, einschließlich der Bahn- und der Straßenanbindung mit einem neuen Tunnel unter dem Fehmarnsund, der die derzeitige Brücke ersetzen soll, in die Zuständigkeit Deutschlands fallen.

Die Dänen haben viel in Bewegung gesetzt

"Die Dänen sind bei dem Projekt schon sehr weit gekommen und haben viel auf den Weg gebracht", sagt Claus Ruhe Madsen und erwähnt dabei den Bau der Tunnelfabrik in Rødbyhavn, Gewerbegebiete und Pläne für neue Tourismusräume.

"In unserem nördlichen Nachbarland sieht man tendenziell eher die Chancen in einem Projekt, wir dagegen fokussieren eher auf die Probleme und nicht auf Lösungen", sagt der schleswig-holsteinische Verkehrsminister der Deutschen Presse-Agentur.

Er fordert die Norddeutschen auf, sich mehr mit den Möglichkeiten einer schnelleren Verbindung zwischen Kopenhagen/Malmö und Schleswig-Holstein und Hamburg zu beschäftigen.

Weiteres Großprojekt in Deutschland

Auf deutscher Seite soll die Bahnstrecke zwischen Lübeck und Puttgarden bis 2029 ausgebaut werden, zusätzlich soll die Bundesstraße 207 erweitert werden.

Gleichzeitig wird ein neuer Tunnel unter dem Fehmarnbelt gebaut, der die bestehende Fehmarnbeltbrücke entlastet, die saniert und für Fußgänger, Radfahrer und langsam fahrende Fahrzeuge erhalten wird.