Das geplante Hotel- und Bürogebäude wird sich westlich des Handelshafens befinden (rechts im Hintergrund zu sehen). Illustration: Bachgruppen

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Die Pläne für ein Hotel- und Bürogebäude am Vestre Kaj in Rødbyhavn sind im derzeitigen Rahmen nicht realisierbar, weshalb die Gemeinde Lolland nun einen neuen lokalen Plan zur öffentlichen Anhörung mit einer Frist von sechs Wochen vorlegt.

Der neue Bebauungsplan macht den Weg frei für ein Bauprojekt mit rund 20.000 Quadratmetern Nutzfläche auf bis zu neun Stockwerken für Büros, Hotels und Dienstleistungen, einschließlich Einzelhandel, sowie ein Parkhaus.

Hinter den Bauplänen steht die Bach Gruppen A/S, der Eigentümer des Grundstücks.

Internationales Kraftzentrum für den Tourismus in Ostdänemark

Der nördliche und östliche Teil des Hafengebiets in Rødbyhavn wird weiterhin ein aktiver Wirtschaftshafen sein.

"Der hiesige Wirtschaftshafen und seine Aktivitäten sind ein Qualitätsmerkmal für Rødbyhavn, sowohl als Markenzeichen als auch für die wirtschaftliche Aktivität. Der Bebauungsplan darf daher nicht dazu führen, dass der Hafen durch die neue Stadtentwicklung eingeschränkt wird", heißt es im Entwurf.

Neu sind die im Bebauungsplan vorgeschlagenen Änderungen für den westlichen Teil des Hafengebiets, der an das 300 Meter breite Vorland angrenzt, welches durch den Aushub des Fehmarnbelt-Projekts entstanden ist.

Hier wird der neue lokale Plan den Weg für Bauprojekte mit Schwerpunkt auf dem Tourismus ebnen.

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Bürgermeister Holger Schou Rasmussen sieht große Chancen in der touristischen Entwicklung Lollands. Foto: Femern Belt Development

"Es handelt sich um ein sehr attraktives Gebiet, das für die künftige Entwicklung des Tourismus auf Lolland von großer Bedeutung sein kann", sagt Bürgermeister Holger Schou Rasmussen und fährt fort:

"Vestre Kaj in Rødbyhavn ist ein Teil der Südküste, für den wir in der Kommune Lolland große Pläne haben. Das Gebiet vom Nakskov Fjord im Westen bis zum Hyllekrog im Osten kann zu einem internationalen Kraftzentrum für nachhaltigen Tourismus in Ostdänemark entwickelt werden. Wir verzeichnen bereits ein großes Interesse von Investoren, die die Chancen sehen, nicht zuletzt im Hinblick auf die bevorstehende Fehmarnbelt-Querung und die Schaffung einer neuen bevölkerungsreichen Fehmarnbelt-Region".

Im Hinblick auf künftige Wachstumsmöglichkeiten im Tourismus bereitet die Gemeinde Lolland in Zusammenarbeit mit Realdania und dem dänischen Küsten- und Naturtourismus derzeit einen Entwicklungsplan für das Gebiet von Hummingen bis Rødbyhavn vor.

Drei Bereiche mit unterschiedlichen Möglichkeiten

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Der Bebauungsplan lässt Gebäude mit bis zu neun Stockwerken zu. Illustration: Bachgruppen

Mit dem Vestre Kaj ergeben sich Möglichkeiten für neue Projekte, und der Bebauungsplan, der sich derzeit in der Anhörung befindet, unterteilt das westliche Hafengebiet in drei Teilbereiche mit unterschiedlichen Möglichkeiten:

  1. Hier sollen Büros, 108 Hotelzimmer und 30 Hotelwohnungen entstehen
  2. 200 Parkplätze und Geschäfte in Kombination mit Büros oder etwa 150 Hotelzimmern
  3. Bereitstellung von Zufahrtswegen und Einrichtungen für Erholungszwecke, einschließlich öffentlicher Veranstaltungen

Der neue Bebauungsplan enthält die Bestimmung, dass "alle Gebäude innerhalb des Bebauungsplangebiets ein äußeres Erscheinungsbild von hoher architektonischer Qualität aufweisen müssen, das eine Kohärenz mit dem bestehenden Gebiet schafft".

Die Einfahrt nach Rødbyhavn soll markiert werden
Der Bebauungsplan lässt neunstöckige Gebäude mit einer Höhe von bis zu 41 Metern zu, aber die neuen Gebäude werden sich nicht wesentlich von den bestehenden Hafengebäuden abheben, zu denen zwei Silos und andere Hafen- und Industrieunternehmen gehören.

Die Gemeinde Lolland hat festgestellt, dass das Projekt an der derzeitigen äußersten Spitze des Hafens dazu beitragen kann, die Einfahrt nach Rødbyhavn zu prägen und als 'Leuchtturm' in Richtung Meer zu dienen. Die Sicht wird bereits von dem Fährterminal und zwei bis zu 45 Meter hohen Getreidesilos beherrscht. Es wird davon ausgegangen, dass die neue Entwicklung die visuelle Wirkung der Küstenlandschaft nicht wesentlich beeinträchtigt. Es wird daher davon ausgegangen, dass die Entwicklung keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf den visuellen Eindruck der küstennahen Zone von Rødbyhavn hat.

Insgesamt wird davon ausgegangen, dass der Bebauungsplan nicht zu einer Veränderung des Küstenprofils von Rødbyhavn führt", heißt es im Entwurf des Bebauungsplans.