Für viele kann der Traum, eine der größten Baustellen Europas hautnah zu erleben und den Bau des längsten Absenktunnels der Welt mitzuverfolgen, in den nächsten sieben Jahren in Erfüllung gehen.
Das Fehmarnbelt-Projekt erregt auf in der Öffentlichkeit auf lokaler und regionaler Ebene, aber auch international bei Ingenieuren, Planern und Politikern Aufmerksamkeit, nicht zuletzt, weil es sich um ein grünes Infrastrukturprojekt handelt, das einen technologischen Durchbruch darbietet.
"Deshalb gibt es zweifelsohne ein großes Potenzial für den Baustellentourismus in den kommenden Jahren", sagt Stig Rømer Winther, Direktor von Femern Belt Development.
Sowohl dänisches als auch deutsches Interesse
Rund 20 dänische und deutsche Tourismusorganisationen und -unternehmen sowie eine Reihe von Verwaltungsorganisationen von beiden Seiten des Fehmarnbelts beraten miteinander, um die Möglichkeiten eines künftigen Baustellentourismus rund um das Fehmarnbelt-Projekt zu prüfen.
Dies geschah im Rahmen eines Workshops zu diesem Thema, der auf Initiative von Femern Belt Development, kultKIT und dem Bauherr Femern A/S organisiert wurde und an dem 35 dänische und deutsche Vertreter aus Tourismus, Kultur und Politik teilnahmen.
"Sowohl auf dänischer als auch auf deutscher Seite besteht großes Interesse an der Gestaltung von Tourismusangeboten rund um das Fehmarnbelt-Projekt, für das zufolge einer ersten deutsche Analysen ein Potenzial von rund 100.000 Besuchern pro Jahr während der Bauzeit erwartet wird", sagt Patrick Jarosczinsky, Senior Advisor, Femern Belt Development.
Internationale Perspektive
Stig Rømer Winther, Geschäftsführer von Femern Belt Development, glaubt, dass es keine unlösbare Aufgabe sein wird, mehr als 100.000 Besucher pro Jahr für das Femern-Projekt zu gewinnen.
"Aber es braucht einen Baustellentourismus und eine professionelle Besucherlenkung, damit sich die Botschaft um dieses Riesenprojekts voll entfalten kann", sagt er.
Nicht nur die Größe dieses Bauvorhabens macht den Fehmarnbelt-Tunnel als Besucherziel attraktiv.
"Der Fehmarnbelt-Tunnel kommt ebenfalls mit einem technischen Durchbruch und ist daher eine fantastische Geschichte. Das Projekt ist ein Vorbild dafür, was Dänemark erreichen kann, und trägt dazu bei, die staatliche Holding-Gesellschaft Sund&Bælt als Schwergewicht im Infrastrukturbereich zu manifestieren, nicht nur in Dänemark, sondern auch als Berater auf internationaler Ebene", sagt Stig Rømer Winther, Geschäftsführer von Femern Belt Development.