Beim Bau des Fehmarnbelt-Tunnels wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Die Hälfte der gesamten Tunnelrinne, in der der 18 Kilometer lange Absenktunnel nach Deutschland verlaufen wird, ist bereits ausgehoben, berichtet Femern A/S.
Das niederländische Konsortium FBC, das mit dem Aushub des Tunnelgrabens beauftragt ist, hat einige der größten Bagger der Welt eingesetzt. Darüber hinaus unterstützen Lastkähne, Schlepper und andere Arbeitsschiffe die Arbeiten. Zusammen mit dem Bau der Tunnelfabrik in Rødbyhavn sind nun mehr als 1200 Tunnelarbeiter mit dem Bau des Absenktunnels beschäftigt.
Spezialisierte Schiffe und Maschinen
"Wir sind stolz darauf, 50 Prozent der Aushubarbeiten erreicht zu haben. Möglich war dies dank des Fachwissens und des Engagements der Mitarbeiter und Partner von FBC sowie des Einsatzes mehrerer Spezialschiffe und Maschinen an Land und natürlich dank der guten Zusammenarbeit mit Femern A/S", sagt Bart Pröpper, Projektleiter bei FBC.
Dem Plan zufolge sollen bis zu 19 Millionen Kubikmeter Material am Meeresboden ausgehoben werden. Der größte Teil des Materials wird östlich und westlich von Rødbyhavn und auf Fehmarn auf der deutschen Seite wiederverwertet, wo es zu neuen Natur- und großen Erholungsgebieten wird.
Bauprojekt von großer Bedeutung, sagt der Minister
"Das Bauprojekt ist von großer Bedeutung für die Wirtschaft, für die Arbeitsplätze auf Lolland und in der Region sowie für die Ausbildung von Lehrlingen, so dass wir auch in Zukunft qualifizierte Handwerker haben werden. Gleichzeitig wird der fertig gestellte Tunnel einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen Umgestaltung des Verkehrssektors und zu einer schnellen Eisenbahnverbindung nach Europa leisten. Es ist daher eine sehr gute Nachricht, dass der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels im Zeitplan liegt und ein wichtiger Meilenstein des Projekts erreicht wurde", so Verkehrsministerin Trine Bramsen.
Die Aushubarbeiten für den Tunnelgraben des Fehmarnbelt-Tunnels begannen im Juli 2021 und werden voraussichtlich 2024 abgeschlossen sein, so dass das erste Tunnelelement abgesenkt werden kann.
Die Umwelt schützen und mit großer Präzision arbeiten
Bei der Wahl der Grabeausrüstung geht es nicht nur um die Größe, sondern auch darum, dass die Arbeiten mit Rücksicht auf die umgebende Meeresumwelt durchgeführt werden müssen.
Die Bagger von FBC arbeiten mit großer Präzision in den Wassertiefen des Fehmarnbelts. Außerdem werden die Arbeiten so schonend wie möglich durchgeführt, und die Menge des verschütteten Aushubmaterials liegt weit unter dem mit den dänischen und deutschen Behörden vereinbarten Wert.
"Wir freuen uns natürlich, dass die Arbeiten planmäßig verlaufen. Wir konzentrieren uns jetzt auf die nächsten Ziele des Projekts. Es ist uns wichtig, dass der Fehmarnbelt-Tunnel so nachhaltig wie möglich gebaut wird. Gemeinsam mit unseren Auftragnehmern versuchen wir daher ständig, Wege zu finden, um das Projekt zum Wohle der Umwelt zu optimieren und unser Wissen in künftige Infrastrukturprojekte einzubringen", sagt Henrik Vincentsen, CEO von Femern A/S.