Mit dem Fehmarn-Tunnel steigt das deutsche Interesse an Besuchen in Dänemark deutlich

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10 Millionen Deutsche haben Seeland, Lolland-Falster und Møn innerhalb der nächsten drei Jahre als mögliches Urlaubsziel auf dem Radar, so eine Analyse der Tourismusallianz SMA-Z.
Die Untersuchung zeigt auch, dass die Lust der deutschen Touristen auf einen Besuch in Ost-Dänemark erheblich steigt, sobald der Fehmarnbelt-Tunnel eröffnet, schreibt Business Lolland-Falster in einer Pressemitteilung.

Für 52 % der reiselustigen Deutschen erhöht der Tunnel die Wahrscheinlichkeit eines Besuchs in Ost-Dänemark. Das bedeutet, dass für über 5 Millionen Deutsche die Wahrscheinlichkeit steigt, Seeland, Lolland-Falster und Møn nach der Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels im Jahr 2029 zu besuchen.

500.000 zusätzliche Übernachtungen 
Vor allem die kürzere Reisezeit und der bequeme Zugang machen Lolland-Falster für deutsche Urlauber noch attraktiver.
Gleichzeitig deuten tourismuswirtschaftliche Berechnungen darauf hin, dass die Zahl der internationalen Übernachtungen in der Region Seeland durch die bessere Erreichbarkeit allein um mehr als 500.000 steigen wird, wenn der Fehmarnbelt-Tunnel 2029 eröffnet. Diese Berechnungen stammen aus einer Analyse von HBS Economics, die keine tourismusfördernden Aktivitäten berücksichtigt, die zusätzlich zur einfachen Erreichbarkeit in Dänemark aufgebaut werden.

Erhöhte deutsche Tourismuszahlen als zukünftige Herausforderung 
Lindy Kjøller, Destinationsleiterin von Visit Lolland-Falster und Projektleiterin von SMA-Z, begrüßt die Analyse und verweist darauf, dass der Fehmarnbelt-Tunnel die Selbstwahrnehmung der gesamten Tourismusbranche auf der östlichen Seite des Großen Belts verändern wird.
”Viele Jahre lang haben wir in Seeland, Lolland-Falster und Møn vor allem an die dänischen Gäste gedacht, da sie in der Mehrzahl waren.
In ein paar Jahren könnte sich das Bild jedoch völlig umkehren und dann werden die deutschen Touristen die Ferienhäuser und Hotelbetten füllen. Das stellt neue Anforderungen an unser Empfangsapparat,“ sagt Lindy Kjøller.
Das bedeutet, dass Tourismusbetriebe deutschsprachiges Personal, Beschilderung und Websites in deutscher Sprache einplanen sollten. Tatsächlich geben 46 % der befragten deutschen Touristen an, dass es ihnen wichtig ist, dass das Personal Deutsch versteht und spricht, und 55 % bevorzugen Broschüren, Karten und Führungen in ihrer Muttersprache. Beide Untersuchungen sind die ersten, die das Tourismusperspektiv im Zusammenhang mit dem Fehmarnbelt-Tunnel verdeutlichen.

Gute Nachrichten für den Tourismus 
Die Aussicht, dass sich das Interesse der Deutschen an Ost-Dänemark bereits in den kommenden drei Jahren zeigen könnte, in denen 10 Millionen deutsche Touristen ihren Weg nach Seeland, Lolland-Falster und Møn finden könnten, ist eine gute Nachricht für den Tourismus, stellt jedoch zwei konkrete Herausforderungen dar.
”Übernachtungskapazität und qualifizierte Arbeitskräfte sind die größten Wachstumshemmnisse. Der Fehmarnbelt-Tunnel könnte uns dabei helfen, die Herausforderung mit der Arbeitskraft zu lösen, da wir plötzlich Mitarbeiter aus einem viel größeren Einzugsgebiet anziehen können. Der Tunnel eröffnet jedoch auch völlig neue Kundengruppen aus den norddeutschen Großstädten, die bevorzugt in Hotels übernachten – und davon haben wir zu wenige,“ erklärt Lindy Kjøller.
43 % der Berliner Befragten geben an, dass es wahrscheinlich ist, dass sie nach Seeland und Lolland-Falster reisen werden. Obwohl Großstädter oft ein Hotelzimmer bevorzugen, finden die meisten deutschen Übernachtungen jedoch in dänischen Ferienhäusern statt. Auch hier besteht ein Mangel.

Fakten über Strategic Marketing Alliance – Zealand 
Die Strategic Marketing Alliance – Zealand (SMA-Z) ist eine neue, einzigartige Allianz zur Stärkung des Tourismus auf Seeland, Lolland-Falster und Møn sowie zur Förderung der strategischen Zusammenarbeit in den Bereichen Analyse, Marketing und Entwicklung zwischen den fünf Destinationen außerhalb von Kopenhagen: Visit Sydsjælland og Møn, VisitFjordlandet, VisitNordsjælland, Destination Sjælland und Visit Lolland-Falster. Zusätzlich sind VisitDenmark, Dansk Kyst- og Naturturisme, Erhvervshus Sjælland und Erhvervshus Hovedstaden in das Projekt eingebunden.

Die Vision ist, dass sich Seeland, Lolland-Falster und Møn als Tourismusregion bestmöglich positionieren, wenn der feste Fehmarnbelt-Tunnel 2029 eröffnet wird. Dies soll durch eine gemeinsame koordinierte Marketingstrategie und eine zentrale Kernbotschaft erreicht werden.
Das Projekt zielt darauf ab, die Zahl der internationalen Touristen, insbesondere der deutschen, zu erhöhen und einen nachhaltigeren Tourismus auf Seeland, Lolland-Falster und Møn zu schaffen, indem die Kapazität über einen größeren Teil des Jahres besser genutzt und das Tourismusprodukt in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit und Attraktivität für umweltbewusste deutsche Reisende optimiert wird.

Neue Aussichtsplattform bringt den Besuchern den Fehmarnbelt-Bau nahe

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18.12.2023 -

Im Jahr 2025 werden die Besucher den Bau der Festen Fehmarnbeltquerung noch näher verfolgen können als heute, wenn in Rødbyhavn eine neue Aussichtsplattform, "Pilen" (der Pfeil), in voller größe und nahe der Baustelle eingeweiht wird.

Femern A/S hat die dänische Baufirmengruppe Aarsleff mit dem Bau des 217 Meter langen Aussichtspunkts beauftragt.

Einen Beitrag zur Geschichte leisten
"Das Fehmarnbelt-Projekt hat viele wichtige Meilensteine hinter sich, und mit dem Entstehen des Tunnels stehen noch weitere bevor. Das weckt eine natürliche Neugier bei den Menschen, die den Bau aus nächster Nähe erleben wollen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Aarsleff, um einen einzigartigen Aussichtspunkt zu schaffen, der zur Geschichte des Baus des längsten Absenktunnels der Welt beitragen wird", sagt Henrik Vincentsen, CEO von Femern A/S.

Hoffen auf das Interesse junger Menschen
Jesper Kristian Jacobsen, Vorstandsvorsitzender von der Aarsleff-Gruppe, hofft, dass der Aussichtspunkt dazu beitragen wird, das Interesse junger Menschen an der Baubranche zu steigern.

"Wir sind sicher, dass der Aussichtspunkt sehr gut besucht sein wird. Die Baustelle ist in jeder Hinsicht beeindruckend, und als Partner von FLC freuen wir uns bei Aarsleff auch darüber, dass die vielen Besucher der Region, aber auch die Anwohner, nun die Möglichkeit haben, den Tunnelbau besser zu verfolgen. Außerdem hoffen wir, dass der Blick in die Baustelle dazu beitragen kann, bei der nächsten Generation von Mädchen und Jungen das Interesse an der Baubranche zu wecken", sagt Jesper Kristian Jacobsen.

Ein Erlebnis in sich selbst
Der Besuch der Aussichtsplattform bietet den Besuchern nicht nur einen besseren Blick auf die Arbeiten am 18 Kilometer langen Absenktunnel, sondern ist auch ein Erlebnis in sich selbst.

Die neue Aussichtsplattform wird auf einem aufgeschütteten Gelände errichtet, das mit Material aus dem Tunnelaushub im Fehmarnbelt aufgefüllt wird. 

Der Pfeil wird eine allmählich ansteigende, 217 Meter lange Rampe sein, die die gleiche Länge wie ein Element des Tunnels haben wird und mit einer Spitze in Richtung Deutschland endet.

Der höchste Punkt der Rampe wird 24 Meter betragen, was auch der Länge der einzelnen Segmente entspricht, aus denen sich ein fertiges Tunnelelement zusammensetzt.

Vom Pfeil aus können die Besucher den Auslauf der Tunnelelemente sowie den Bau des Tunnelportals und der künftigen Straßen- und Zugverbindung landwärts verfolgen.

Das Projekt umfasst auch eine neue Rampe und einen Zugangsweg vom nahe gelegenen Parkplatz am Gl. Badevej-Parkplatz in Rødbyhavn.

Der Bau der neuen Aussichtsplattform soll im Jahr 2024 beginnen und spätestens Anfang 2025 abgeschlossen sein.