Wichtiger Meilenstein im Bau der Fehmarnbelt-Verbindung: Das erste von insgesamt 89 Tunnelelementen ist fertiggestellt.

Tunnelelement indefra

Von der Vorbereitung zur Ausführung – ein komplizierter Prozess

Geduld ist eine Tugend – besonders wenn komplizierte Entwürfe, Berechnungen und Prozesse in die Realität umgesetzt werden müssen.

Jeder Anfang ist schwer, und das Gießen des ersten Elements hat etwa 10 Monate gedauert, während erwartet wird, dass die Elemente zukünftig in 9 Wochen hergestellt werden können.

„Es war eine lange und komplizierte Aufgabe, eine so große Betonkonstruktion zu gießen, und es hat sich nun gezeigt, dass Technologie und Methoden sinnvoll zusammenwirken“, sagt Henrik Vincentsen, Geschäftsführer von Femern A/S in einer Pressemitteilung.

Zukünftig können die Elemente in einem ganz anderen Tempo gegossen werden, gerade weil man sorgfältig Daten und Know-how im Prozess rund um das Gießen des ersten Elements gesammelt hat, und weil alle 5 Produktionslinien jetzt in Betrieb sind. Ebenso wird der Gießprozess optimiert, während die Arbeiter immer mehr Wissen und Erfahrung sammeln.

Eine große Leistung

Auch beim ausführenden Konsortium Femern Link Contractors (FLC) ist Stolz auf den erreichten Meilenstein zu spüren.

„Ein einzelnes Tunnelelement zu gießen, ist an sich schon eine große Leistung, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Nirgendwo anders in der Welt werden Betonelemente dieser Größe in Serie produziert, aber genau das müssen wir in den kommenden Jahren meistern. Unser Ziel ist es, das Außergewöhnliche zur Routine zu machen“, sagt FLC-Direktor Sébastien Bliaut.

Dass es sich um eine GROßE Leistung handelt, wird durch die Größe jedes Elements unterstrichen. Ein Element ist 217 Meter lang, zusammengesetzt aus 9 Segmenten von je 24 Metern. Ein Element wiegt 73.500 Tonnen.

Der weitere Prozess

Das fertiggestellte Element muss nun 3-4 Wochen aushärten, bevor Stahlschotten und die Ballasttanks montiert werden, die die Stabilität des Elements während des Absenkens sichern sollen.

Währenddessen geht die Produktion der verbleibenden 78 Elemente auf 5 Produktionslinien weiter, während eine separate Linie weitere 10 Spezialelemente produziert.

Nach Plan soll das erste Tunnelelement, das an der Tunnelportalmündung montiert wird, später im Jahr versenkt werden.

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Neuer Meilenstein auf Storstrømsbroen erreicht: Landfast von beiden Seiten

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Am Dienstag, den 16. Januar, wurde ein weiterer Meilenstein beim Bau der neuen Storstrømsbroen erreicht: Die Brücke wurde sowohl von Masnedø als auch von Falster aus landfest gemacht.

"Jetzt ist die Lücke zwischen dem Brückendeck an Land und über Wasser geschlossen, und wir haben eine landfeste Brücke auf beiden Seiten von Storstrøm. Das ist ein großartiger Start in das neue Jahr. Sobald die Brückenteile gelandet sind, wird der Transport von Material und Werkzeugen zu den Baustellen viel einfacher. Künftig kann das Bauunternehmen mit dem Auto zur Baustelle fahren, ohne auf ein Boot angewiesen zu sein, so dass die Bauarbeiten einfacher und schneller vonstatten gehen," sagt Projektleiter Niels Gottlieb von der dänischen Straßenbaubehörde.

Annäherung an den Pylon in der Ortsmitte von Storstrømmen

Seit Oktober 2023 ist die Brücke auf Falster festgesetzt, und die Brücke wird immer länger und nähert sich dem Pylon im Zentrum von Storstrømmen.

"Nach Neujahr wurde das Brückenelement 10-11S auf der Falsterseite eingehoben, so dass wir in der ersten Januarhälfte zwei neue Brückenelemente aufstellen konnten. Damit kann ich nur zufrieden sein," sagt Niels Gottlieb.

Die neue Storstrømsbro soll 2025 für den Autoverkehr und 2027 für den Zugverkehr freigegeben werden.

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So wird die neue Storstrøm-Brücke aussehen. Visualisierung: Vejdirektoratet

Femern stellt Geld für Innovationen in KMUs bereit

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15. januar 2024 –

Mit einem Innovationspool in Höhe von 7 Mio. DKK ist der sogenannte Wirschaftsleuchtturm Fehmarn (Dänisch: Erhvervsfyrtårn Femern) nun bereit, die Entwicklung innovativer Lösungen in der Bauindustrie zu unterstützen.

Der Pool steht dänischen KMUs und Forschungseinrichtungen offen, die bis zu 1 Million DKK für ein Innovationsprojekt erhalten können.

Sowohl der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und die digitale Umstellung in der Bauwirtschaft erfordern neue Lösungen, und der Innovationspool ist eine Möglichkeit, die Innovationsbemühungen der Unternehmen in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen zu unterstützen.

"Die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren sorgt für weniger blinde Flecken und differenziertere Lösungen sowie für Einblicke in neue Arbeitsbereiche, Zielgruppen oder Märkte. Der Innovationspool ist Teil des Wirtschaftsleuchtturm Fehmarn der auf der Grundlage der Festen Fehmarnbeltquerung innovative Lösungen für die Infrastruktur der Zukunft entwickelt. Daher werden die Projekte auch eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung der Bauwirtschaft in Dänemark und weltweit spielen", sagt Innovationsberaterin Pernille Remming von We Build Denmark.

Neue Lösungen entwickeln
Obwohl der neue Innovationspool auf dem Wirtschaftsleuchtturm Fehmarn basiert, gehen die Visionen und Ambitionen über das Projekt hinaus und zielen auf einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen weit in die Zukunft.
"Das Ziel des Pools ist es, innovative Projekte auf den Weg zu bringen, die dazu beitragen, die Mega-Infrastruktur der Zukunft zu unterstützen, wie wir es bei der Festen Fehmarnbeltquerung sehen. Es ist ein Pool, der dazu beiträgt, neue Lösungen zu entwickeln, die nicht nur der Wirtschaft und der Industrie zugute kommen, sondern auch neue Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen schaffen, von denen alle Beteiligten, aber auch die Gesellschaft und Dänemark in den Bereichen Nachhaltigkeit und Mega-Infrastruktur profitieren", sagt Projektleiter Søren Mikkelsen, Erhvervshus Sjælland.

Die Möglichkeiten sind vielfältig
Der Innovationspool soll Innovationsprojekte unterstützen und kann zum Beispiel eine digitale Lösung oder innovative Materialien umfassen.
Es könnte sich auch um eine Lösung zur Beobachtung, Aufbereitung oder Ersetzung von Materialien wie Asphalt, Erde, Sediment oder Zement handeln. Einige Beispiele wären eine umweltfreundlichere Zementproduktion, Recyclinglösungen für Asphalt oder nachhaltige Lösungen für die Baustelle. Die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten eine großartige Gelegenheit für einzigartige interdisziplinäre Kooperationen. 
"Der neue Pool ist eine perfekte Gelegenheit für Robotikunternehmen und Forschungseinrichtungen, gemeinsam an der Entwicklung neuer Automatisierungslösungen für die Bauindustrie zu arbeiten", sagt Søren Elmer Kristensen, CEO von Odense Robotics.

Der Innovationspool ist bis März 2024 geöffnet.

Weitere Informationen
Wirtschaftsleuchtturm Fehmarn Homepage

Der Wirtschaftsleuchtturm Fehmar wird mitfinanziert durch die EU und Danmarks Erhvervsfremmebestyrelse.